TIEF IN AFRIKA bricht von der Insel Sansibar im Indischen Ozean auf zu einer epische Reise durch Tansania, Uganda, Südsudan und Kenia, um nach großem Bogen durch die ostafrikanischen Länder am Oberlauf des Nils schließlich zur kenianischen Insel Lamu an die Küste zurückzukehren. Die Reise ist durch und durch afrikanisch – voller Härten und Humor, gesteuert von Wundern und kleinen Katastrophen, gebeutelt von tragischen Schicksalsschlägen – aber umso mehr beschenkt von paradiesischer Natur und beeindruckenden Menschen.
In seiner Live-Reportage fasst Hartmut Fiebig 16 Jahre voller abenteuerlicher Expeditions- und Recherchereisen zusammen. Ob haarsträubende Nilpferdjagd oder die Gipfelbezwingung des weißen Riesen Kilimandscharo: Es ist ein Wechselspiel sich jagender Ereignisse, dem man getrost epische Qualitäten nachsagen darf. Dass Ostafrika seine zweite Heimat ist, merkt man diesem Schatz an Impressionen und Bildern an.
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Das alte Holzboot wird von Hamizi kommandiert, dem Ältesten an Bord. Er dirigiert den außer ihm stehen neun weitere Mann unter Paddeln. Mit leiser Stimme gibt er Anweisungen. Das Boot durchschneidet das Spiegelbild des glühenden Abendhimmels, steuert direkt auf eine Ansammlung sichelförmiger und gerader schwarzer Striche im blutroten Wasser zu. Die Geraden zischt Hamizi, sind Krokodile. Die Runden unsere Beute: Nilpferde! Die Jagd ist eröffnet...
TIEF IN AFRIKA ist geschickt erzählt: Neben der rein geografischen Reise durch Ostafrika, welche in atemberaubenden Bildern die ganze Schönheit von Landschaft und Tierwelt zeigt, unternehmen die Zuschauer auch eine Reise durch die Zeit, deren Spanne von der Entstehung des Ostafrikanischen Grabens und des Homo sapiens über die Kolonialzeit bis zu den politischen Ereignissen der Gegenwart reicht. Und schließlich ist TIEF IN AFRIKA auch eine biografische Passage, die den Wandel Hartmut Fiebigs vom Abenteuersüchtigen zum Fotojournalisten widerspiegelt. Die eigentlichen Protagonisten bleiben freilich die Menschen Ostafrikas, mit denen der aufgeschlossene Reisende rührende, heitere, aber auch tragische Begegnungen erlebt: Kaffeebauern und Nomaden, Rebellen und smarte Hauptstadtbewohner. Hartmut Fiebig taucht mit der Kamera in den Alltag der Menschen ein. Ostafrika lässt seine Masken fallen.
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