Indien

Seit 1992 verbrachte Frank Bienewald insgesamt drei Jahre in Indien und war meist mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Auf seiner letzten Reise von Dezember 2006 bis Juni 2007 besuchte Frank Bienewald mehrere der großen Feste, die, meist religiösen Ursprungs, eine Ahnung der alten, traditionellen Kultur des Hinduismus vermitteln und mit all ihren Farben und ausgelassenen Feiern auch ein grandioses Freudenfest des Fotografierens waren. Über 2 Monate begleitete er Pilger im Garwhal-Himal auf ihrem Weg zu der Quelle des großen Flusses Ganges und hatte ungewöhnliche Erlebnisse mit den Heiligen Männern Indiens in den abgelegenen Hochtälern des Himalaya.

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Während der erste Kontakt mit Indien eher irritierend und von Krankheit begleitet war, brachte späterer Aufenthalt viel an Einsichten in diese für uns so fremde, faszinierende Kultur, genauso aber auch kritische Ansichten zu einigen indischen und westlichen Lebensweisen und Philosophien. Auf welche Art und Weise er auch gerade unterwegs war, er versuchte, dies ohne Zeitdruck zu tun. Damit und durch seine, wenn auch nur rudimentären Kenntnisse einiger gebräuchlicher Sprachen Indiens, erschlossen sich ihm Bereiche des indischen Lebens, die anderen oft eher verborgen bleiben.
1992 beschränkte sich Frank Bienewalds dreimonatiger Aufenthalt auf den Besuch einiger touristischer Highlights, einem ersten, sehr irritierenden Besuch der Khumba Mela, dem wichtigsten Treffen der Heiligen Männer Indiens und einer klimabedingten „Flucht“ nach Ladakh im Himalaya.

Nach anfänglichen „Nie wieder Indien“- Gedanken zog es ihn 1997/98 dann doch für nochmals 12 Monate in den nördlichen Teil des riesigen Landes. Er verbrachte viel Zeit an religiös wichtigen Orten und sein Reisetempo verlangsamte sich mehr und mehr. Die Lebensweise der Sadhus beeindruckte ihn sehr und ein erneuter Besuch der Khumba Mela wurde zu einem höchst intensiven Erlebnis. Ein 600 km langer Fußmarsch von Himachal Pradesh  quer durch den Himalaya in das buddhistische Ladakh brachte ihm die Erkenntnis, dass Zeit in dieser Kultur eine ganz andere Bedeutung hat und eigentlich nur die Geschwindigkeit des Laufens auch der Seele genügend Zeit lässt, sich auf eine andere Kultur einzustellen. Er konnte sich in die Gedankenwelt eines Pilgers einfühlen, der sein Ziel nur unter Entbehrungen und mit viel Mühe erreicht. Es folgten drei Monate mit Klosterfesten, weiteren Trekking-Touren, Besteigung des 6.152m hohen Stock Kangri und vielen schönen Begegnungen mit den Menschen dieses Kulturkreises.
Mit seitdem immer noch wachsendem Interesse an Indien startete der Dresdner im Jahr 2000 mit dem Fahrrad, um den Subkontinent überland zu erreichen. Einer sehr schönen Zeit in den gastfreundlichen islamischen Ländern folgten weitere 15 Monate in Indien, in denen er mit dem Fahrrad nochmals Ladakh und Nepal besuchte, über Sikkim und Darjeeling  Calcutta erreichte, um dann mit vielen Abstechern ins Landesinnere an der Ostküste hinunter nach Kanyakumari und an der Westküste wieder hinauf nach Bombay zu fahren. Er fuhr hunderte Kilometer durch Deltalandschaften und Mittelgebirge, traf Fischer und Tänzerinnen und hatte oft das Gefühl, dass sich ein Großteil der über 1000 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung unmittelbar in seiner Nähe befinden muss.

Begegnungen mit den Menschen und Kulturen dieses ungewöhnlichen Landes werden durch seine Erzählungen, brilliante Fotos und eigene Tonaufnahmen wieder lebendig.