Kakteenwüsten der Baja California erkundete. Mit hervorragenden Bildern, aber auch mit Einfühlungsvermögen und Respekt berichtet Kay Maeritz in seiner livekommentierten Dia-Show von den Menschen, ihrer Kultur und ihrem Land.
Weltberühmt sind die Ruinen der längst vergangenen Hochkulturen. Auch heute noch verfolgt einem deren indianisches Erbe auf Schritt und Tritt. Unter der katholischen Oberfläche spielen die alten Riten und Bräuche eine wichtige Rolle im Leben der Indigenas. Augenfällig wird das vor allem an den grossen katholischen Festtagen, wie dem Tag der Toten oder dem Tag Jungfrau von Guadeloupe. Weite Teile des ländlichen Mexikos sind indianisch geprägt. Es ist eine Welt, die kaum etwas mit jener der grossen Städte gemeinsam hat. Nicht einmal die Landessprache Spanisch ist hier das gängige Idiom und das Tageseinkommen eines Campesinos reicht kaum, um in Mexiko-Stadt ein Bier zu bezahlen.
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Es sind meist die schwer zugänglichen und reizvollsten Gebirgsregionen und Halbwüsten, in denen die Indigenas leben. Das heutige Reich der Maya etwa erstreckt sich von den Traumstränden und trockenen Urwäldern Yukatans hinauf in die Bergwelt von Chiapas, mit den tropischen Regenwäldern, wilden Flüssen, tiefen Canyons und donnernden Wasserfällen.
Tief im Dschungel, verborgen in der schwer zugänglichen Grenzregion zu Guatemala, liegen unzählige Mayatempel.
Umrankt vom Grün der Pflanzen sind sie die stillen Zeugen der Vergangenheit. "Zuerst“, so sagten ihre Hohepriester, “bildeten sich die Erde, die Berge und die Täler, es teilten sich die Ströme und die Bäche liefen frei zwischen den Hügeln und die Wasser trennten sich als die Berge entstanden“. Nur wer das Land gesehen und erlebt hat, kann diesen Entstehungsmythos, den die Maya in ihrem heiligen Buch, dem Popol-Vuh, festgehalten haben, wirklich verstehen.
Ein völlig anderes Mexiko präsentiert sich in Zentralmexiko, wo die spanischen Eroberer mit der brutalen Ausbeutung der Sklaven in den Silberminen wunderbare Städte erbauten. Heute nennt man die pittoresken Orte zwischen Taxco und Zacatecas die Tresores Kolonionales, die Schätze der Kolonionalzeit. Mexiko ist ein trockenes Land und es wird arider, je nördlicher man reist. Westlich von Chihuahua liegt die Barranca del Cobre, das größte Schluchtensystem Nordamerikas, welches die Tarahumara Indianer ihre Heimat nennen. Sie selber bezeichnen sich als Raramuri, was soviel wie Läufer bedeutet. Nur zu Fuss kann man sich durch die zerklüftete Landschaft mit den steilen Felswänden und den schroffen Schluchten fortbewegen – was einige der Tarahumaras zu weltbekannten Marathonläufern gemacht hat. Mit einem Führer und zwei Eseln durchstreifte Kay Maeritz wochenlang die Heimat der Tarahumara Indianer.
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